Fachstelle Baugestaltung und Denkmalpflege
Die Fachstelle Baugestaltung und Denkmalpflege berät zu allen Fragen der Baukultur in Lippe, vom umgebungsverträglichen Neubau über erhaltenswerte Altbauten bis hin zu Baudenkmälern. Zum Einsatz für die Erhaltung und Pflege von Einzelbauten kommen die Bewahrung und Entwicklung von Stadt- und Dorfgestalt in den lippischen Gemeinden. Sie kümmert sich um Aufträge und Anfragen der Organe des Heimatbundes und seiner Mitgliedsvereine und nimmt ebenso gutachterlich Stellung zu kommunalen Bauplanungen und Maßnahmen. Ihr Ratschlag ist gefragt und willkommen. Wichtig ist der Fachstelle der Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, die auf örtliche Probleme aufmerksam machen und auf deren Initiativen und Anfragen die Fachstelle eingeht. Sachkundig versucht sie auch, Bauherren und Architekten frühzeitig zu beraten.
Diese regelmäßige Arbeit wird durch Projekte ergänzt, aktuell zur Stärkung der Altstadt von Schwalenberg und zur Vermittlung von heimatlicher Baukultur an Grundschulkinder.
In Führungen, Vorträgen und Publikationen leistet die Fachstelle eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, um die Ziele des Heimatbundes und speziell der Fachstelle selbst zu realisieren.
Die Fachstelle besteht zur Zeit aus 13 Mitgliedern, vorwiegend Architekten und Stadtplaner.
Kontakt:
Fachstellenleiter
Dr. Joachim Kleinmanns
fs.bau.denkmal(at)lippischer-heimatbund.de
Aktuelle Themen
Kreisverkehr Obere Mühle in Detmold
Der unmittelbar vor der Oberen Mühle in das Baudenkmal Allee/Friedrichstaler Kanal eingreifende geplante Kreisverkehr unterbricht den geraden Verlauf der ab 1789 Richtung Süden gebauten Chaussee. Deren Trasse ist bis heute erhalten und wurde durch Verbreiterung dem Verkehrsaufkommen angepasst. Ein Kreisverkehr würde nicht nur das Baudenkmal Allee und Obere Mühle beeinträchtigen, sondern auch die Idee des geradlinigen Chauseen-Baues erheblich stören und ist aus verkehrlicher Sicht nicht notwendig.
BP-Tankstelle Lemgo
Die 1955/56 nach einem BP-Typenentwurf erbaute Tankstelle an der Ausfallstraße nach Rinteln war ein Zeugnis für die beginnende Massenmotorisierung. Das schwingenförmige Tankstellendach ist ein Entwurf des bekannten Architekten Lothar Götz und symbolisiert in seiner filigranen Erscheinung die Aufbruchstimmung der 50er Jahre. Trotz fachlich bescheinigter Baufälligkeit leistete das Dach beim Abbruch dem Bagger erheblichen Widerstand.
Kurhaus Bad Salzuflen
Der sogenannte Arkadenbau oder auch „Deutscher Zugang“ ist durch den Auftrag, eine Kurhaussanierung mit oder ohne Erhaltung dieses Anbaus zu planen, hochgradig gefährdet. Nach Beschlagnahmung des Kurhauses durch die britische Armee 1945 und nur teilweise Freigabe 1947 war dieser Arkadenanbau 1951/52 und 1954 in zwei Bauabschnitten als Zugang in den Kurbereich errichtet worden. Der Arkadenbau ist ein bedeutendes Zeugnis für das Wiederaufleben des Kurbetriebes nach dem Zweiten Weltkrieg und ein qualitätvolles Beispiel für die Architektur der 50er Jahre in Bad Salzuflen.
Haus Hasse in Bad Salzuflen
Das Haus des Heilbadbegründers Dr. Heinrich Hasse ist nicht nur bedeutend für die Geschichte des Bades Salzuflen, sondern als erstes Wohnhaus außerhalb der Stadtmauer auch siedlungsgeschichtlich. Als symmetrisches Traufenhaus mit Halbwalmdach ist es auch architekturgeschichtlich für die Phase des Spätklassizismus ein wertvolles Beispiel. Inzwischen erfolgte statt eines geplanten Abbruchs die Eintragung in die Denkmalliste.
Geplante Neufassung des Denkmalschutzgesetzes NRW
In einem Brief an die Ministerin Ina Scharrenbach vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen nimmt die Fachstelle zur geplanten Neufassung des Denkmalschutzgesetzes von NRW im Rahmen einer Verbändeanhörung Stellung.
Umgestaltungsplanung des Kaiser-Wilhelm-Platz in Detmold
Die Stadt Detmold plant derzeit den Kaiser-Wilhelm-Platz umzugestalten. Nachdem bereits in 2016 hierzu auch durch die Presse berichtet wurde hat die Fachstelle ein Gespräch mit dem techn. Beigeordneten der Stadt geführt und sich anschließend eingehend innerhalb der Fachstelle beraten. Als Ergebnis der diskutierten Planung ist die bereits der Stadt vorgelegte frühzeitige Stellungnahme zu betrachten. Im weiteren Prozess der Planungen durch die Stadt Detmold wird ein Bürgerbeteiligungsverfahren angestrebt.
Download
Friedhofskultur in Lippe
Die Stellungnahme des Arbeitskreises Friedhöfe der Fachstellen Baugestaltung und Denkmalpflege sowie Umweltschutz und Landschaftspflege zum Thema Friedhöfe/Friedhofskultur können Sie hier herunterladen.
Gelbrote Mappe
die letzte erschienene Gelbrote Mappe des Lippischen Heimatbundes aus dem Jahr 2012 kann über folgenden Link als pdf-Dokument heruntergeladen werden.