Unfallgefahren für Radfahrer

Fachstelle Radfahren im LHB

Dass das Radfahren auch gefährlich sein und zu Unfällen führen kann, wenn die Verkehrsregeln nicht, oder nicht ausreichend beachtet werden, oder nicht genügend Obacht gegeben wird, ist ebenfalls Teil unserer Berichterstattung. Die Unfallursachen sind vielfältig: Fremd- oder Eigenverschulden, Missachtung der Verkehrsregeln, schlechter Zustand des Radweges, Alkohol und vieles mehr. Man beachte: In den letzten 6 Monaten registrierten wir rd. 40 Fahrradunfälle, die alle von der Polizei aufgenommen waren. Die eigentliche Zahl wird viel höher liegen, weil nicht alle Unfälle gemeldet wurden.  

Jetzt erfahren wir aus einer aktuellen Studie, bei der die Forscher 10.000 schwere Radfahrunfälle auf Landstraßen in neun Bundesländer analysierten, dass die Zahlen äußerst alarmierend sind. Im Schnitt sterben jede Woche vier Radfahrer und 50 werden schwer verletzt. Der Anteil der Radler am Verkehr ist demnach von 2002 bis 2017 um 37 Prozent gestiegen. Frischere Zahlen gibt es erst im Jahr 2026. Die Zahl der auf den Landstraßen getöteten Radfahrer ist seit 2013 um den gleichen Prozentsatz angestiegen. Allein 2023 gab es 189 Tote und knapp 3000 Schwerverletzte. Unfallschwerpunkte bilden Kreuzungen. Bei rund einem Drittel der Verunglückten auf Landstraßen passierte der Unfall ohne Einwirkung eines Dritten. Hier stürzten die Radler z.B. unglücklich über Kanten, auf Schotter oder Laub. In 41 Prozent der Fälle waren Autos der Unfallgegner. Die Studienleiterin Kirsten Zeidler wünscht sich eine Reaktion des Gesetzgebers. Die innerorts geltende Regelung, dass schneller als 50 km gefahren wird, wenn es gleichzeitig einen von der Fahrbahn getrennten Radweg gibt, gibt es leider für Landstraßen nicht. So müsse jetzt bereits beim Bau von neuen Bundesstraßen ein getrennter Radweg gebaut werden. Das sollte auch für Landstraßen gelten.
Vorhandene Radwege müssen laut der Unfallforscher für die Sicherheit der Radfahrer ausgebaut und die Oberflächen verbessert werden. Oft seien die Radfahrer aus Sicht der Polizei die Verursacher für einen Unfall. Aber es gebe auch Gründe.

Auch wir sind der Auffassung, dass diese hohe Zahl Anlass genug sein sollte, noch stärker auf die vielfältigen Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen und noch mehr für die Prävention zu tun. Gelegenheit dazu bieten z.B. die Auffrischungsseminare der Kreispolizei und des ADFC. Darüber hinaus gibt es Projekte wie z.B. die Initiative BiciBus Deutschland. Hier werden u.a. Kinder in einer Radfahrenden Gruppe an das Radfahren im Straßenverkehr herangeführt. Das BiciBus haben wir an anderer Stelle bereits vorgestellt.
 

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