Unsere Zeitschrift: Heimatland Lippe
Ein Forum für Geschichte und Gegenwart
Die Zeitschrift "Heimatland Lippe" informiert über aktuelle und historische Themen aus sämtlichen Bereichen der Heimatpflege. Insbesondere den Mitgliedsvereinen bietet sich hier ein Forum zur Präsentation ihrer Aktivitäten. Jedes Heft enthält vielfältige Berichte aus Natur, Kultur, Geschichte oder Brauchtum.
Jedes Mitglied erhält die jährlichen 6 Ausgaben, die der Lippische Heimatbund gemeinsam mit dem Landesverband Lippe herausgibt, kostenfrei.
Zusätzlich erhält jedes Mitglied auch die drei Ausgaben der "Lippischen Kulturlandschaften" pro Jahr als Beilage in der Heimatland Lippe.
Die Zeitschrift erscheint im Verlag der Lippischen Landes-Zeitung.
Interview: Ist Lippisch Platt eine aussterbende Sprache?

Die Schülerin Kristina Blanke von der Karla-Raveh-Gesamtschule in Lemgo ging dieser Frage im Rahmen einer Facharbeit im Fach Deutsch nach. Facharbeiten ersetzen in der Klasse 12 der Oberstufe eine Klausur. Kristina führte umfangreiche Recherchen durch, nutzte dazu Literatur und Internet, führte persönliche Gespräche und interviewte Lipperinnen und Lipper verschiedenen Alters. Die ganze Facharbeit "Die lippische Mundart" finden Sie hier.
Der Leiter der Fachstelle Mundart und Brauchtum Werner Zahn sprach mit Kristina Blanke:
F: Woher kam der Anstoß sich mit dem Thema lippisch Platt zu beschäftigen?
A: Ich wollte mich in meiner Facharbeit mit einem Thema beschäftigen, welches mich auch irgendwie persönlich betrifft. Da ich schon mein ganzes Leben in Lippe wohne, kam mir dabei dann die Idee, mich näher damit in Form einer Facharbeit zu beschäftigen. Gleichzeitig fiel mir dann auf, dass alle Lipper irgendwann in der einen oder anderen Form in ihrem Leben mit lippisch Platt in Kontakt kommen, jedoch viele dies gar nicht so bewusst wahrnehmen.
F: Wo lagen die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
A: Die Schwerpunkte habe ich so gewählt, so dass die Aufmerksamkeit hauptsächlich auf der Entwicklung und dem zukünftigen Gebrauch von lippisch Platt liegt, wobei sich meine Leitfrage dann auf ein mögliches Aussterben von lippisch Platt bezieht.
F: Wie sind Sie bei den Interviews vorgegangen?
A: Bei dem Interview habe ich insgesamt sechs Fragen an 20 Personen gestellt, welche hauptsächlich in Lippe geboren oder zugezogen sind. Dabei habe ich die Befragten in drei verschiedene Altersgruppen eingeteilt, um auch Ergebnisse abhängig vom Alter zu erhalten.
F: Können Sie die Auswertung des Interviews kurz zusammenfassen?
A: Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Interview gezeigt hat, dass trotz dem heute eher seltenen Gebrauch von lippisch Platt, besonders für Personen unter 30 Jahre und über 60 Jahre, die Sprache dennoch mit einem Gefühl von Heimat verbunden ist. Gleichzeitig wurde auch deutlich, dass für die Personen von 61 Jahre bis 91 Jahre lippisch Platt schon längst zu den ausgestorbenen Sprachen zählt, wohingegen für ca. 43 % der unter 30-jährigen lippisch Platt noch immer lebendig ist.
F: Gab es bei der Auswertung des Interviews Überraschungen?
A: Ich war sehr überrascht von dem Ergebnis der Frage: „Ist für Sie lippisch Platt mit einem Gefühl von Heimat verbunden?“, da in allen Altersgruppen die Mehrheit angab, dass lippisch Platt für sie mit einem Gefühl von Heimat verbunden sei. Besonders die Befragten ab 61 Jahre haben ihre Entscheidung damit begründet, dass lippisch Platt Sie an ihre Kindheit in Lippe erinnere, wohingegen die Befragten von 16 Jahre bis 31 Jahre mit dem für sie gängigen Vokabular argumentierten. Die größte Überraschung war bei dieser Frage jedoch, dass sich auch „Nicht-Lipper“ mit lippisch Platt so sehr verbunden fühlen, dass Sie es als vollständigen Teil Ihres Heimatgefühls identifizieren.
F: Ist lippisch Platt eine aussterbende Sprache?
A: Ich denke nicht, dass lippisch Platt als eine aussterbende Sprache betitelt werden kann. Schon allein die Tatsache, dass einige Wörter aus dem lippischen Platt noch heute in Verbindung mit der Hochdeutschen Sprache verwendet werden zeugt davon, dass sich auch diese Wörter mit großer Wahrscheinlichkeit noch in Zukunft weiter in unserem Sprachgebrauch festigen wird. Auch die Unterstützung von nationalen Unternehmen oder von internationalen Vereinigungen vermitteln in Lippe das Gefühl diese Sprache erhalten zu wollen, da dadurch auch deutlich wird, dass ein kulturelles Erbgut wie lippisch Platt nicht nur dem Kreis selbst am Herzen liegt. Alle diese Ideen, Möglichkeiten und das Heimatgefühl der Lipper geben Hoffnung, dass diese Sprache in Zukunft noch weiterhin einen besonderen Bestandteil in Lippes Geschichte und Zukunft spielen wird.
F: Haben Sie Ideen, wie man bei der Jugend Interesse für die Sprache wecken kann?
A: Ich denke, um bei Jugendlichen mehr Interesse für lippisch Platt zu wecken, muss man mit diesem Thema noch mehr als bisher an Schulen und in der Öffentlichkeit arbeiten. Man könnte zum Beispiel AGs in Grundschulen oder weiterführenden Schulen in Lippe anbieten, welche einen besonderen Schwerpunkt auf lippisch Platt legen. Eine weitere Idee wäre auch die vermehrte Nutzung sozialer Medien, da man dort auf eine große Anzahl Jugendlicher trifft. Hier könnte man beispielsweise einen wöchentlichen Podcast auf lippisch Platt oder zur Thematik lippisch Platt erstellen.
Lesen Sie hier die gesamte Facharbeit "Die lippische Mundart" von Kristina Blanke.
Heimatland Lippe Online-Lesen
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Jahresinhaltsverzeichnis ab 2020
Das Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang Heimatland Lippe 2020 erhalten Sie unter folgendem Link als pdf-Dokument.
Gesamtinhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis der Heimatland Lippe der Jahre 1962-2021 steht unter folgendem Link als pdf-Datei zum Download bereit.
Gesamtinhalt Heimatland Lippe (1962-2022)
Heimatland Lippe in der Lippischen Landesbibliothek
Die Jahrgänge der Zeitschrift Heimatland Lippe ab 1961 stehen in der Lippischen Landesbibliothek unter folgendem Link zur Verfügung.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/titleinfo/5794139
Für die neuesten Ausgaben benutzen Sie bitte die Anmeldung unter dem Punkt Online-Lesen.
Themen
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In der Heimatland Lippe Ausgabe Juni/Juli 2016 (109. Jhg. Nr. 06/07) ist in dem Artikel "Die Fürst-Leopold-Akademie" (S.140-141) von Carsten Doerfert das Lied des Philosophieprofessors Hans Sveistrup in den ersten drei Strophen wiedergegeben.
Aufgrund von einigen Anfragen ob das vollständige Lied erhältlich sei, wird es hier noch einmal in allen Strophen aufgeführt.
Alma mater Detmold
Von den Bergen seh ich grüßen
Hermann, und das Schwert ihn schwingen
Aus dem Städtchen ihm zu Füßen
Hör ich Burschenstimmen singen:
Detmold, junge Musenstadt,
Vivat, crescat, floreat!
Überm Rhein in Frankreich drüben
Der Soldat von Detmold wäre,
Sagt man, in der Schlacht geblieben
Tapfer auf dem Feld der Ehre.
Detmold, alte Heldenstadt,
Vivat, crescat, floreat!
Traurig schauten schon verlassen
Von den Fenstern unsere Schönen;
Plötzlich wimmeln alle Gassen
Bunt von frohen Musensöhnen:
Detmold, junge Musenstadt:
Vivat, crescat, floreat!
Freiligrath, du Feuerseele,
Kühner Grabbe, wackrer Zecher,
Daß uns großes Woll’n nie fehle
Schwören wir mit vollem Becher.
Detmold, junge Musenstadt:
Vivat, crescat, floreat!
Geist empor! Ein neues Streben
Steigt und blüht in Detmolds Mauern;
Wissenschaft und Burschenleben
Bleiben jung und werden dauern.
Detmold, junge Musenstadt:
Vivat, crescat, floreat!
Hans Sveistrup
Gesungen wird zur Melodie vom Halleschen Studentenlied "In den Kronen alter Linden".
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Die Entlassung.
Ein tragisches Musikerschicksal in Detmold.
Zum 200. Geburtstag des Fürstlichen Kapellmeisters Clemens August Kiel
von Richard Müller-Dombois
1832, nach Abschluss seiner Studien kommt der 19Jährige als Geiger und Harmonie-Clarinettist Clemens August Kiel ins Detmolder Hautboisten-Corps, in dem er schon bald eine herausragende Rolle spielen wird. Bereits vier Jahre später avanciert er zum Leiter des Ensembles im Zivilbereich und erhält kurz darauf den offiziellen Titel eines Concertmeisters. 1845 übernimmt der 32Jährige zusätzlich die Leitung des Hoftheaters und wird mit dem Kapellmeister-Titel ausgezeichnet. Seine überaus erfolgreiche Laufbahn dokumentiert sich sowohl in den Leistungen der seit 1849 sogenannten Hofkapelle, die inzwischen einen bedeutenden Ruf erworben hatte, dem auch Brahms nicht widerstehen konnte (auch Robert Schumann hat sich zeitweilig für den Kapellmeisterposten interessiert) als auch im kompositorischen Reagieren auf das Können der einzelnen tüchtigen Solobläser, für die er bedeutsame Werke schrieb.
Wie kam es aber dazu, dass der Kapellmeister August Kiel nach 30jähriger erfolgreicher Tätigkeit im 49. Lebensjahr auf schimpfliche Weise aus dem Amt entlassen wurde?
Lesen Sie hier den ganzen Artikel.
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Lippische Kulturlandschaften

Auf den 32 Seiten umfassenden Broschüren, die maßgeblich durch die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege gefördert werden, erhält der Leser detaillierte Hintergrundinformationen verschiedenster lippischer Kulturgüter.
Die Reihe Lippischen Kulturlandschaften hat sich daher in den vergangenen Jahren immer mehr etabliert.
Seit der ersten Ausgabe "Junkerhaus Lemgo" im Jahre 2004 sind inzwischen Hefte zu Sehenswürdigkeiten, Naturschutzgebieten, besonderer historischer Bausubstanz oder kulturhistorisch wichtigen Orten in allen lippischen Kommunen erschienen.
Jedes Jahr wächst die Reihe um weitere drei Bände, so dass für Interessierte immer wieder neuer Lesestoff angeboten werden kann.
Die Mitglieder des Lippischen Heimatbundes erhalten die neuen Ausgaben mit der Verbandszeitschrift Heimatland Lippe kostenlos und frei Haus geliefert.
Alle bisher erschienenen Broschüren sind in der nachfolgenden Liste aufgeführt. Sie sind bis auf wenige Ausnahmen noch lieferbar und können auch über den Buchhandel bezogen werden.
Heft 1: vergriffen!
Fritsch, R.: Junkerhaus Lemgo (2004)
Heft 2: vergriffen!
Kewe, M.: Papiermühle Plöger in Schieder (2005)
Heft 3: nur noch wenige Exemplare!
Prinz zur Lippe, A.; Stiewe, H.; Vogel, M. C.: Detmolder Sommertheater (2006)
Heft 4: vergriffen!
Kasper, F.: Gradierwerke Bad Salzuflen (2006)
Heft 5:
Hentschel, H.; Kramer, G.; Loch, W.; Noltekuhlmann, M.: Der Biesterberg bei Lemgo (2006)
Heft 6:
Heil, G.; Kaminsky, U.: Heerser Mühle Bad Salzuflen (2007)
Heft 7:
Rahns, A.: Tönsberg bei Oerlinghausen (2007)
Heft 8:
Geweke, B.; Sünder-Gaß, M.; Wagner, A.: Christuskirche Detmold (2007)
Heft 9:
Meier, Burkhard: Marktkirche Lage (2008)
Heft 10:
Liesen, H.-J.; Linde, R.: Burg Horn (2008)
Heft 11:
Füller, M.; Rahns, A.; Schultz, H.; Steinheider; K.: Rinnenberg bei Extertal-Bremke (2008)
Heft 12:
von Kerßenbrock-Krosigk, D.: Schloss Barntrup (2009)
Heft 13:
Hansen, K.: Adlerwarte Berlebeck (2009)
Heft 14:
Ruppert, A.: Friedrichstaler Kanal (2009)
Heft 15:
Deichsel, E.; Lübkes, V.; van de Linde, K.: Schwalbennestorgel in St. Marien / Lemgo (2010)
Heft 16:
Dann, T.: Neues Palais Detmold (2010)
Heft 17:
Deichsel, E.: Schloss Brake (2010)
Heft 18:
Treude, E.; Zelle, M.: Externsteine (2011, 2. Aufl. 2018)
Heft 19:
Pieper, R.: Ev.-ref. Kirche Oerlinghausen (2011)
Heft 20:
Hentschel, H.; Kramer, G.; Pollmann, H.-O.: Kirchhof St. Johann Lemgo (2011)
Heft 21:
Priewe, K.: Klosterkirche Blomberg (2012)
Heft 22:
Stiewe, H.; Dann, T.: Schloss und Schlossgarten Schieder (2013)
Heft 23:
Glitt, G.; Pohl, C.: Der Stadtwald von Lage (2013)
Heft 24:
Dann, T.: Schloss Varenholz (2013)
Heft 25:
Zelle, M.: Das Hermannsdenkmal (2014, 2. Aufl. 2018)
Heft 26:
Wiesekopsieker, S.: Glanzvolle Zeiten (2014)
Heft 27:
Hellfaier, D.: Die Lippische Landesbibliothek Detmold (2014)
Heft 28:
Dann, T.: Die Burg Blomberg (2014)
Heft 29:
Budde, F.: Die Bandelstraße im Villenviertel Hiddeser Berg (2015)
Heft 30:
Linde, R.: Ev.-ref. Kirche Heiligenkirchen (2015)
Heft 31:
Schwabedissen, J.: Erlöserkirche am Markt in Detmold (2015)
Heft 32:
Huismann, F.: Burg Sternberg (2016)
Heft 33:
Pankoke, R.: Die Lindenallee – die zentrale, verbindende Achse Schieders (2016)
Heft 34:
Scheffler, J.: Das Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo (2016)
Heft 35:
Dahl, M.: Die Geschichte der Lippischen Landes-Zeitung (2017)
Heft 36:
Linde, R.; Schafmeister, J.: Stätten der Reformation (2017)
Heft 37:
Dettmer, M.: Haus Münsterberg (2017)
Heft 38:
Banghard, K.: Das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen (2018)
Heft 39:
Fischer, A.: Die Fürstenallee bei Schlangen (2018)
Heft 40:
Stiewe,H.; Wilbertz, G.; Scheffler, J.; Kintscher, K.-R.: Der Steinhof in Lieme und Engelbert Kaempfer (2018)
Heft 41:
Briefmarkensammler-Verein Lage e.V.; Gronemeier, A.; Wiesekopsieker, S.: Historische Postgebäude in Lippe (2019)
Heft 42:
Kleinmanns, J.: Das Detmolder Landestheater (2019)
Heft 43:
Stiewe, H.: Die frühere Domäne Schieder (2019)
Heft 44:
Beuke, A.; Oeben, M.; Pohl, C.; Sunderbrink, B.; Zoremba, D.: Die kommunale Gebietsreform in Lippe 1969/1970 (2020)
Heft 45:
Linde, R.; Stiewe, H.: Schwalenberg (2020)
Heft 46:
Linde, R.; Stiewe, H.: Lippe zur Zeit der Fürstin Pauline (2020)
Heft 47:
Linde, R.; Stiewe, H.: Wüsten - Die Kirche und ihr Kirchspiel (2021)
Heft 48:
Frey, B.; Sunderbrink,B.: Koloniale Spuren in Detmold - Ein Stadtrundgang (2021)
Heft 49:
Hilker, S.: Gesichter der Weserrenaissance (2021)
Heft 50:
Fischer, A.: Zur Geschichte der Lippischen Landesbrandversicherung AG (2022)
Heft 51:
Scheffler, J. (Red.): Rund um das Maibolte-Tal und den Piepenkopf in Dörentrup (2022)
Heft 52:
Zelle,M.: Das Lippische Landesmuseum (2022)
Erscheinungstermine Heimatland Lippe
Kommende Veröffentlichungen
28. Juli 2023
29. September 2023
24. November 2023
Zurückliegende Veröffentlichungen
26. Mai 2023
24. März 2023
27. Januar 2023
22. Juli 2022
Redaktionsschluss
ist jeweils 4 Kalenderwochen vor den Erscheinungsterminen.
Später eingereichte Beiträge oder Terminmeldungen können erst für die nachfolgende Ausgabe berücksichtigt werden.
Wir bitten dafür um Verständnis.
Redaktionsschluss 2023
02.01.2023, 11.00 Uhr
20.02.2023, 11.00 Uhr
01.05.2023, 11.00 Uhr
03.07.2023, 11.00 Uhr
04.09.2023, 11.00 Uhr
30.10.2023, 11.00 Uhr
Erscheinungsterminänderungen aufgrund von redaktionellen oder produktionstechnischen Zwängen bleiben vorbehalten.