Bahn ist mit der Trassenplanung im Verzug!

Seit mehr als 2 Jahren sind Bürger und Naturschutzverbände der Region aufgerufen, sich bei der Planung der ICE-Trasse von Bielefeld nach Hannover einzubringen. Es gab seit Anfang 2022 eine Vielzahl von Videokoferenzen, Informationsveranstaltungen, Workshops, Arbeitskreisen und schriftlichen Beteiligungen.
Nachdem bisher von Seiten der Bahn wie folgt vorgegangen wurde:

  1. Schritt: Die Bahn legt einen Suchraum fest. Das ist der Bereich, der für neue Trassen grundlegend in Betracht kommt, um die definierten Ziele zu erreichen.
  2. Schritt: Die Bahn untersuchte die Bestandsstrecke.  
  3. Schritt: Raumwiderstände wurden zusammengestellt. Raumwiderstände sind Bereiche, wie Siedlungen, Wasserschutzgebiete oder Naturschutzgebiete, die möglichst nicht mit Gleisen überbaut werden sollen.
  4. Schritt: Mit Hilfe der Raumwiderstände wurden Grobkorridore bestimmt. Das sind durchgehende Bereiche zwischen Hannover und Bielefeld, die hohe Raumwiderstände umgehen.
  5. Schritt: In den Grobkorridoren werden Trassen-Alternativen gesucht.

Bei diesem Schritt befinden wir uns aktuell. Fachleute der Bahn entwickeln Bahntrassen, die anschließend bewertet werden. Dabei soll auch der Ausbau der Bestandsstrecke mit einbezogen werden.
Bei der letzten Informationsveranstaltung der Deutschen Bundesbahn im Museum Martha in Herford im November 2023 wurde davon gesprochen, dass mit der Vorlage einer konkreten Streckenführung für die Hochgeschwindigkeitsgleise „noch in diesem Winter“ zu rechnen ist.
Mittlerweile ist es Frühling 2024 und die DB kann noch keinen neuen Vorstellungstermin oder den Sachstand und das weitere Vorgehen nennen.
Angekündigt hatte die Bahn geologische Untersuchungen, z.B. ob ein Bahntunnel durch den Obernberg in Bad Salzuflen aufgrund des dortigen Heilquellenschutzgebiets möglich ist. Auch geht es um die Möglichkeit des Umschwenkens in den Stuckenberg auf Herforder Gebiet oder die Frage, ob von Brackwede auf der Bestandsstrecke oder mit einem Neubau außerhalb der Bestandsstrecke geplant werden soll. Diese Fragen sind nicht neu und von der beteiligten Bürgerinitiative „WiduLand“ und dem Lippischen Heimatbund immer wieder mit Sachargumenten vervollständigt worden.
Problematisch scheint aktuell die Finanzierung von Planung und Bau der Strecke zu sein. Der Finanzierungsbedarf wird mit ca. 45 Milliarden EURO bis 2027 beziffert.
Wie und wann es weiter geht ist aktuell ungewiss. Auf der Internetseite der DB ist hierzu Stand April 2024 nichts zu lesen.

Brigitte Scheuer
Bad Salzuflen, den 21. April 2024

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