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Neuer Titel von Willy Gerking erschienen
Die lippische Ritterschaft vom Spätmittelalter bis zum Beginn der Neuzeit
Ab sofort erhältlich im Heimatladen des Lippischen Heimatbundes und im Buchhandel.
Ladenpreis: 22,00 €; ISBN: 978-3-941726-79-6
320 Seiten, Festeinband mit Fadenheftung, 103 Abbildungen in Farbe, Abmessungen: 24,5 x 17,5 cm, Gewicht: 928 g
Zum Inhalt:
Der Ritterstand auf dem Gebiet des heutigen Kreises Lippe bildete sich etwa ab 1200 nach und nach aus. Hervorgegangen aus den Reihen der Ministerialen und Dienstmannen nahm er, im Umfeld des Hochadels angesiedelt, bald adlige Lebensformen an. Da ihm der Zugang zur höfischen Welt versperrt war, schuf er sich einen eigenen abgeschlossenen, für andere unzugänglichen Kreis. Im Laufe des 13. und besonders des 14. Jahrhunderts wuchs die lippische Ritterschaft zu einer ansehnlichen Macht heran. Sie stellte die militärische Kraft des jeweiligen Landesherrn dar und wurde für ihren Einsatz mit umfangreichen Lehen belohnt, die ihre persönliche, wirtschaftliche Unabhängigkeit sicherten.
Mehr als 100 ritterbürtige Familien nahmen am politischen Geschehen im lippischen Spätmittelalter teil und beeinflussten es nachhaltig. Besonders der wirtschaftliche Wandel im 14. und 15. Jahrhundert (Pest, Hunger, Armut) traf auch den ritterlichen Kreis des Kleinadels, der bis zum Ende des Mittelalters zahlreiche Familien durch Aussterben verlor.
Mit Beginn des 16. Jahrhunderts verließ der Kleinadel die Städte und zog sich auf seine ländlichen Rittergüter zurück, von denen es damals etwa 50 gab. Die verbliebene Ritterschaft nahm am politischen Geschehen in Lippe regen Anteil; sie war Teil der Landstände und dominierte neben dem Landesherrn die Politik. Von der einst zahlreichen Ritterschaft überlebten bis heute nur zwei Familien in Lippe.
Das Buch beschreibt das Entstehen, das Wirken und Verschwinden einer gesellschaftlichen Klasse, die einst prägenden Einfluss auf das Leben der Menschen in Lippe hatte.